Wer hat Angst vor der Party- und Eventszene?
Ein Recherche-Projekt über das fehlende Nachtleben
Geschlossenes Akkordeon
Aufführung
Wir präsentieren die Ergebnisse bei einem inszenierten Spaziergang am 21., 22., und 23. Mai in Frankfurt a.M.
Meine Erinnerung
Liebesgrüße aus Lockdown
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Was ist das?
Was fehlt in einer Gesellschaft, wenn tanzen zum Risiko wird, Feiernde zu Gefährdern und Kneipen nutzlos? Wir wollen würdigen, was uns fehlt. In Trauer, in Verständnis, in Vorfreude!
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Was ist das?
Was fehlt in einer Gesellschaft, wenn tanzen zum Risiko wird, Feiernde zu Gefährdern und Kneipen nutzlos? Wir wollen würdigen, was uns fehlt. In Trauer, in Verständnis, in Vorfreude!
Wer sind wir?
Wir sammeln Erinnerungen an goldene Abende für eine Stimmungsbild der “Party- und Eventszene” (Kulturakteur*innen, Gastronom*innen, Feiernde) im Corona -Winter.
Die Wand der Erinnerungen ist Teil eines Soziokulturellen Performance Projektes von Malin Lamparter und Nikita Gorbunov.
Ausweis vorzeigen. Bezahlen. Treppen runter. Lage checken. Gin Tonic holen und warten bis sich der Laden füllt. Ab auf die Tanzfläche. Von einer Sympathischen abgewiesen werden. An der Bar zwei Tequillas für die Stimmung. Weiter geht’s. Die besten Dancemoves auspacken. Jacke abholen. Raus torkeln. Ich hab Hunger: Fritten *_*
Nein, das war September 2019. Krass lange her! :-O
Gemeinsam den Eingang zur gut versteckten Bar suchen. Im Stimmengewirr die exotischen Cocktailkreationen auf der Karte studieren. Aufgeregt gucken, was da jetzt kommt. Hm, lecker! Mit den Engländern am Tisch nebenan plaudern. Schöne Erinnerungen an meinen letzten Barbesuch im September 2020
Mein erster Slam auf der Couch (2019) , als ich nach meinem ersten Auftritt mit meinen Freunden zum trinken holen gegangen bin und mich ein Mann gefragt hatte , ob er mich umarmen durfte. Ich habe mich bisschen wie ein kleiner Star gefühlt. Im Finale konnte ich den Text für meine Mutter vortragen.
Den Döner rotzevoll viel zu scharf bestellen, weil man sich maßlos überschätzt. Zwei Ayran auf Ex. Ich vermisse dieses Brennen.
Tanzen bis die Optik egal ist. Räume voller Leute. Pinkes Licht. Elektro-Mucke die man nur erträgt wenn man ordentlich einen sitzen hat. Zum Dönerstand und dann zur Bahn torkeln durch Stuttgarts gut gefüllte Straßen. Hilfsbereite Menschen an jeder Ecke. Aufwachen ohne Sinn für gestern und ohne Sorgen für morgen. Scheiße, war das schön.
zum Einstieg ein Tütchen,dann zwei Milchcafé und zwei Weißweinschorle,(aus denen dann jedesmal mindestens5-6 wurden)seit 24 Jahren immer das gleiche…im Schlesinger mit meiner besten Freundin und jedesmal die Freude darüber dass Ariane seit fast 24 Jahren weiß was wir trinken möchten.Das fehlt.
Es ist mein zweiter Abend beim Slam auf der Couch – ich treffe eine interessante junge Frau, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will; aber dahin geht über ein Jahr. Und ich war seitdem nicht mehr von solch positiver Nächstenliebe erfasst – liege träumend, doch setze mich sogleich wieder aufrecht, um an der Zukunft zu bauen.
Mit einem kleinen Geheimnis im Bauch, geruchsempfindlich wie ein Super-recognizer-Spürhund, im überfüllten Schlampazius zur CD-Release-Party von Gurutari. Sich zur Theke durchquetschen, dabei zig fremde Menschen anlächeln. Zurück vor der Bühne mit Freunden, Bekannten, Wildfremden tanzen, schwitzen und Spaß haben.
Beim Slam auf der Couch in Stuttgart trug ich erstmals meinen Text zu meinem Werdegang als Künstler vor. Kam gut an und hat mich ins Halbfinale befördert. Vielleicht war es aber auch nur das ganze Zeug im Plastikbecher. Egal! Es hat riesigen Spaß gemacht und Freigetränke gab es auch noch oben drauf.
Am 7. März (quasi genau vor einem Jahr) war das Abschiedskonzert von Sookee im Astra Kulturhaus. Danach ging es noch zu einer Geburtstagsparty in einer Eckkneipe. Zwei Wochen später bei meinem eigenen Geburtstag saß ich den ganzen Tag zu Hause im Zimmerchen und habe 6 Stunden telefoniert. Es war nett!
Es ist einer dieser spontanen Abende, als wir uns im Dunkeln noch auf den Weg zum Neckar machen. Du lässt am Ufer flache Steine übers Wasser flippen und lachst herzlich. Ich schaue in die Gesichter meiner Freunde und auf die Flaschen in unseren Händen. Da ist kein Abstand, keine Maske. Nur die Unbeschwertheit in deinem Gesicht.
Letzte Show vor Lockdown in Gießen. Nix besonderes.
Wir haben Backstage Bier getrunken und haben uns gewundert:
Warum reagieren die Chinesen denn so derbe über?
Mit meinem bre auf einer vollen WG-Party, trinken, Snustabak in die Backen schieben, keine privaten Fragen beantworten und tanzen bevor man völlig betrunken im Bahnhofsviertel noch nen Döner holt
in die spree kotzen, dann tanzen gehen und zwischendrin Wasser trinken…
30.10.2020, Oblomov. Ein letztes gezapftes Bier. Ein letztes mal Bestelltes vom Teller essen. Das ist jetzt vier Monate her.
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