Wer hat Angst vor der Party- und Eventszene?
Ein Recherche-Projekt über das fehlende Nachtleben
Geschlossenes Akkordeon
Aufführung
Wir präsentieren die Ergebnisse bei einem inszenierten Spaziergang am 21., 22., und 23. Mai in Frankfurt a.M.
Meine Erinnerung
Liebesgrüße aus Lockdown
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Was ist das?
Was fehlt in einer Gesellschaft, wenn tanzen zum Risiko wird, Feiernde zu Gefährdern und Kneipen nutzlos? Wir wollen würdigen, was uns fehlt. In Trauer, in Verständnis, in Vorfreude!
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Was ist das?
Was fehlt in einer Gesellschaft, wenn tanzen zum Risiko wird, Feiernde zu Gefährdern und Kneipen nutzlos? Wir wollen würdigen, was uns fehlt. In Trauer, in Verständnis, in Vorfreude!
Wer sind wir?
Wir sammeln Erinnerungen an goldene Abende für eine Stimmungsbild der “Party- und Eventszene” (Kulturakteur*innen, Gastronom*innen, Feiernde) im Corona -Winter.
Die Wand der Erinnerungen ist Teil eines Soziokulturellen Performance Projektes von Malin Lamparter und Nikita Gorbunov.
Morgens betrunken nach hause kommen und wissen dass der Kater zwar schlimm wird, aber der Tag genug Ablenkung bereithält. Und jetzt: das ganze Leben wie ein verdammter, nicht enden wollender Hangover, ständig müde und energielos. Nur – wo war die Party?
Eine Woche vor dem Lockdown in Deutschland noch in London mit meinen Girls unterwegs. Wir waren zum ersten Mal seit langem reunited + sind durch verschiedene, vollgestopfte Clubs in Peckham gezogen. Irgendwann hatte jede irgendjemand fremden zum knutschen. Es hat geregnet, klar, aber die Nacht war groß und unbeschwert.
Berlin im Februar 2020, es ist kalt und feucht,wir wollen zu einem Hauskonzert und gehen zu Fuß weil es schöner ist.Dort ist es sehr voll,wir kennen niemanden,aber ich fühl mich vertraut.Viel später laufen wir im Mondschein zurück.Heute weiß ich, dass es die Freiheit war,die mich so glücklich machte.
Mal wieder mit Freunden so richtig
happy sein,
Drei Tage darauf war man nur noch allein.
Zwei Tage vorm Lockdown warn wir im Oblomow. Ich will mein Oblomow zurück.
Die Halle ist komplett voll, die Musik geil aber ich bin ziemlich aggro, weil mich verschiedene Leute blöd angemacht haben. Ich klaue einem Mann der mir zu sehr auf den Sack geht die Brille. Ich bin erstaunt wie viele Leute ich kenne, die Welt ist so fucking klein ey
War nach dem Slam noch mit ein paar Bekannten im Mos Eisley. Es war laut und ein bisschen heiß. Ich hatte Hausbier und Kartoffelwedges. Im ganzen Laden waren alle Gesichter zu sehen. Da hab ich meins auch gezeigt.
Es ist so wahnsinnig hei´ß, um 23 Uhr noch fast 30 Grad. Wir sitzen am Main und feiern Geburtstag, ich trinke so viel Wein, bis ich aus dem Rücken liege und mit den Beinen in der Luft Käfer spiele.
Wagenhallen. Containercity. In dem kleinen Club-Container in der Mitte. War zwar schon Sommer 2020.
Aber hab getanzt. Sorry.
Auf der Premierenfeier von irgendwelchen Leuten die ich kenne ist die Musik sehr laut, und wir alle trinken Wodka aus einer Flasche. Ich bin zu warm angezogen, aber mir ist egal das ich schwitze.
Silvester. Wir steigen über irgendein Büro im Verwaltungstrakt aufs Dach und schauen zu, wie die Raketen zwischen den Hochhäusern durchfliegen. Ich wollte gar nicht alle umarmt haben, hab aber alle umarmt.
Eine kleine, dreckige Kneipe in Valencia. Es ist spät, aber alle Tische sind voll. Es gibt ausschließlich Vermouth, der ist bitter aber sehr lecker. Die Kellnerin freut sich über mein schlechtes Spanisch, ich wusste nicht, dass glücklich sein so einfach ist.
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